20.02.2020

Das Wetter und die Landwirtschaft

Was Solawi ausmacht zeigt sich vor allem auch in extrem (Wetter-)Situationen. Unser drittes Erntejahr begann leider sehr stürmisch und auch unsere Äcker wurden nicht verschont. Während am Heilmannshof nur ein Folientunnel ein bisschen was abbekommen hat, hatte Herwig in Schwalmtal leider weniger Glück: Hier wurde ein Folienhaus komplett abgedeckt und ein zweites Haus stark beschädigt.

Unser Landwirt Herwig berichtet uns direkt:

„Ein großes Folienhaus hat der Sturm abgedeckt. Da steht noch etwas Spinat und Abessinischer Kohl. Beiden wird das nicht besonders schaden, nur, dass sie nicht mehr so schnell wachsen werden. Der Rest des Folienhauses waren Himbeeren und Brombeeren, die wir gerade herausräumen um dann die Tomaten darin zu ziehen.

Das zweite große Folienhaus hat auch stark gelitten und ist bisher auf der Südseite auf fünf bis acht Meter aufgerissen. Wenn es jetzt weiterstürmt, kann es aber auch schnell ebenfalls ganz abgedeckt werden, wenn einmal ein Loch entstanden ist. Da steht bisher noch einiges an Feldsalat, Eichblatt und Asiasalat. Wenn die Sturmböen die Folie wegziehen, ist einiges an Schaden beim Feldsalat und dem Asiasalat durch herumschlagende Folienreste zu erwarten.“

Wir haben jedoch Glück im Unglück: Eine Erneuerung der Folientunnel stand sowieso schon an, sodass uns durch die Schäden keine weiteren Kosten entstehen. Herwig schreibt:

„Ganz so schlimm, wie es sich jetzt mit den abgedeckten Folienhäusern anhört, ist es aber nicht. Ich hatte schon im Januar meinen Folienhausbauer aufgesucht und eine Neueindeckung der beiden Häuser für Februar/März vorbesprochen. Die Folien waren fünf Jahre alt und an verschiedenen Stellen schon stärker beschädigt. Das hatte ich im Budget schon eingeplant. Ich hoffe nur, dass die noch stehen Kulturen keinen größeren Schaden nehmen.“

Leider mussten wir am Tag nach „Sabine“ in Teilen die Ernte ausfallen lassen, aber genau das ist nun mal Solawi: Wir stehen für jeden Ernteausfall ein und stützen unsere Gärtner in guten und schlechten Situationen.

Insgesamt zeigt uns dieser Sturm wieder einmal wie hart und risikobelastet Landwirtschaft als Beruf sein kann. Nicht nur dafür, aber auch für diesen Punkt sollten wir unseren (und allen anderen) Landwirten und Gärtnern Respekt zollen.

Zum Glück gibt’s ja Solawi!