Bericht von der Besichtigung des Buschberghofes

Der Buschberghof ist seit den 50iger Jahren ein Demeter-Hof. 1968 wurde der Hof und weiteres Kapital in eine gemeinnützige Landbauforschungsgesellschaft übertragen, um den Hof auf dem Privatbesitz zu nehmen und für die ökologische Landwirtschaft zu sichern. Die Landwirte bewirtschaften den Hof seit dem treuhänderisch. Als erster Hof in Deutschland hat der Buschberghof dann 1988 seinen Betrieb auf solidarische Landwirtschaft umgestellt. Damit ist der Buschberghof in doppelter Weise der Pionier für neue Wirtschaftsformen in der Landwirtschaft! Außerdem gibt es auf dem Hof ein Wohnheim für 13 Menschen mit Behinderungen, die auf dem Hof mitarbeiten.

Heute versorgt der Hof ca. 90 Familien oder 300 Personen mit Gemüse, Obst, Milch, Käse, Getreide, Brot, Eiern und Fleisch. Dafür steht pro Person ca. ein Viertel Hektar (= 1 Morgen oder 2500 qm) zur Verfügung. Die Mitglieder wohnen in der Umgebung und in Hamburg.

Für uns standen neben der allgemeinen Hofführung vor allem Fragen des Depots und der Verteilung im Vordergrund. Hier ist es so, dass eine Vielzahl von Depots von den Mitgliedern selbst organisiert werden und die einzelnen Mitglieder relativ frei die Mengen bestimmen können, die sie entnehmen. Die sonst üblichen „Ernteanteile“ gibt es nicht, kaum Lebensmittel werden auf der Personen aufgeteilt (rationiert). Das erfordert ein hohes Maß an Verantwortung des  Einzelnen.

Besonders leuchtende Augen bekamen wir in der Meierei, wo sich der leckere Bergkäse in den Regalen stapelt. 30 Kühe reichen hier aus, um die Mitglieder mit Milch, Quark, Butter, Frischkäse und 3 Sorten Hartkäse zu versorgen. Die besondere Rasse „Angler Rotvieh“ gibt hierfür eine besonders fettreiche Milch. Wie bei Demeter üblich tragen die Kühe ihre Hörner und sind möglichst viele Tage im Jahr auf der Weide.

Wir bedanken uns bei Wolfgang für die Führung und der Küche für das leckere Mittagessen!